Ricardo Abella

23.10.2020


Opacolúcido ist wie ein Tanz zwischen Transparenz und der Opazität, ihrem Gegenteil: Ricardo Abella, der aus Argentinien stammende und in der Nähe von Bern lebende Künstler, ist in der casita als zeichnender Maler zu erleben – mit filigranen Arbeiten der Meisterklasse.

Ricardo Abella ist ein Künstler mit soliden Grundlagen in verschiedenen Techniken. Bekannt sind zum Beispiel seine grossformatigen Öl- und Acryl-Malereien, bei denen die Dunkelheit dominiert und die Betrachterin das Licht herauszulesen hat. Das Spiel zwischen Licht und Dunkel, Abundanz und Leere, Bewegung und Ruhe, Männlich- und Weiblichkeit ist Thema auch in dieser Ausstellung in der casita – die spanische Wortkreation «opacolúcido» nimmt dieses tänzerische Element auf.

Neu und überraschend ist diesmal vor allem die Leichtigkeit, mit der Abella seine technische Perfektion zelebriert: Statt mit dickem Pinsel und Spachtel auf Leinwand zu arbeiten, greift er zu Farbstiften, deren Striche zu farbigen Flächen auf milchiger Folie werden oder zu transparenten Körpern zwischen lichtdurchlässigen Acryl-Blöcken. Anmutige Frauenkleider scheinen sich im Wind zu bewegen, und die Leichtigkeit der Tänzerinnen von hier und dort kontrastiert mit markigen Gesichtern aus den Zeiten von Rembrandt und Velasquez auf schwarzem Untergrund – und im Licht von heute.


Eröffnung
Freitag, 23. Oktober 2020
14 – 20 Uhr

Ausstellung
24. – 29. Oktober 2020
14 – 20 Uhr

 

Ricardo Abella

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